Polaroid-Scanner
Lightroom, Sofortbildfotografie

Instax und Polaroids richtig einscannen

Kai

In letzter Zeit habe ich, wie ihr vielleicht schon bei Instagram gesehen habt, eine Menge Sofortbilder gemacht und deshalb möchte ich euch heute mal zeigen, wie man Instax und Polaroids richtig einscannen kann.

Edit 2021: There’s an App for that!

Seit der Veröffentlichung dieses Artikels ist eine Menge passiert. Auch wenn ein Scanner immer noch eine bessere Qualität beim Einscannen von Sofortbildern bieten kann, gibt es viele Vorteile beim Abfotografieren mit dem Smartphone. Es geht zum Beispiel deutlich schneller und man kann die Bilder direkt teilen. Von Polaroid gibt es eine tolle App, mit der eigentlich Kameras wie die OneStep+ (Testbericht) gesteuert werden. Die kann aber auch super Polaroids und Instax-Bilder einscannen. Sie ist für Android und iOS kostenlos erhältlich. Falls Du trotzdem deinen Scanner nutzen möchtest, lies einfach weiter.

Newtonringe-Polaroid-einscannen.jpg
Im hellen Bereich dieses Scans kann man die Newton-Ringe gut erkennen.

Newtonringe? Was ist das?

Wenn man Sofortbilder scannen möchte, steht man vor einem Problem. Die Filmschicht, auf der das Bild zu sehen ist, liegt zum einen ein wenig hinter dem weißen Rahmen, und zweitens ist sie meist nicht ganz eben. Dadurch kann es beim Scannen zu einem Phänomen kommen, das „Newton-Ringe“ genannt wird. Es entsteht ein Muster aus konzentrischen Ringen. Manchmal, wie in dem Bild oben, ist das sehr einfach in Lightroom oder Photoshop wegzuretuschieren. Oft ist das aber sehr zeitaufwändig. Da bietet es sich an das Problem gleich während des Scanvorgangs zu beheben. Einige Fotografen bauen sich dafür aufwändige Schablonen, wie zum Beispiel in dieser Anleitung auf Kwerfeldein. Das Prozedere mit den vielen Fotoecken war mir aber etwas zu aufwändig. Deshalb habe ich mir eine Lösung überlegt, die versucht die Filmebene planer auf die Glasplatte des Scanners zu pressen.

Auf der Rückseite ist ja dieser schwarze Bereich hinter der Filmschicht, und ich habe mir einfach ein paar Notizzettel zusammengeklebt und danach passend zugeschnitten, die ich nun beim Scannen hinten drauf lege. Dadurch drückt der Deckel des Scanners stärker auf die Filmschicht und so wird sie mehr an die Glasplatte gepresst. Einfach und funktional.

Instax und Polaroids richtig scannen

Polaroids in Lightroom nachbearbeiten

Beim Scan-Prozess solltet Ihr die höchstmögliche Auflösung wählen und nur den Bereich um das Polaroid- oder Instax-Bild herum scannen um keine unnötig großen Dateien zu produzieren. Das Tiff-Format bietet dabei natürlich eine höhere Qualität als Jpeg-Scans. Allerdings ist die Tiff-Variante meines Scanners nicht mit Lightroom kompatibel. Das müsstet ihr mit eurem Gerät einfach mal ausprobieren.

Ein Tipp für vor dem Scannen: Wisch einmal mit einem Microfasertuch die Glasplatte des Scanners und das Polaroid ab, das spart eine Menge Arbeit beim Flusen wegretuschieren in der Nachbearbeitung.

Lightroom ist in den neueren Versionen wirklich ideal um eingescannte Sofortbilder zu katalogisieren und zu bearbeiten. Mit dem Beschnitt-Werkzeug kann der Ausschnitt entweder direkt auf das Motiv (ohne den weißen Rahmen) oder auch an den Rahmen angepasst werden. Auch das Transformieren-Panel ist äußerst hilfreich um schief gescannte Polaroids mit einem Klick auf Auto zu begradigen. Falls das nicht gleich klappt, lässt sich da noch manuell nachregeln.

Screenshot-Scan-Software-Instax-Polaroid-einscannen.jpg

Lightroom kann sogar Ordner überwachen und Bilder, die darin auftauchen sofort automatisch in den Katalog mit aufnehmen. Dazu mache ich demnächst noch einmal ein Tutorial.

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