Diese Situation kennst du bestimmt: Du brennst für dein Hobby, willst richtig durchstarten, aber dir fehlt noch das nötige Equipment. Und ja, in der Fotografie gilt, wie bei vielen anderen Hobbies auch: Das Werkzeug macht nicht den Meister. Aber ohne Werkzeug wird man leider auch kein Meister. Deshalb habe ich heute beispielhaft ein paar Kamera-Setups zusammengestellt, mit denen man trotz eines kleinen Budgets mit der Fotografie beginnen kann.
Dafür habe ich mich an 4 Preisstufen orientiert: 0€, 50€, 100€ und 250€. Die höheren Preisstufen schließen natürlich die unteren mit ein, du kannst also auch nach Belieben mischen 😉
Falls du noch ein paar Tipps brauchst, wie man am besten Sparen kann, z.B. für neue Kameras, lies doch einmal meinen Artikel über Geld.
Budget: 0,00€
Machen wir uns nichts vor, mit einem Budget von 0,00€ ist es nicht leicht in ein Hobby zu starten. So ist es auch in der Fotografie. Die Möglichkeiten sind sehr eingeschränkt, aber es ist möglich.
1. Dein Smartphone
Inzwischen hat fast jeder ein Smartphone, mit dem man auch Fotos machen kann. Mit den meisten kann man diese sogar bearbeiten und verwalten. Insofern ist es nur logisch als erste Möglichkeit das eigene Smartphone aufzuführen. Die meisten aktuellen Modelle machen tolle Fotos und bieten oft sogar mehrere Objektive mit verschiedenen Blickwinkeln.
2. Eine Kamera leihen
Die zweite Möglichkeit ist dir eine Kamera zu leihen. Vielleicht gibt es in deiner Familie oder deinem Freundeskreis fotobegeisterte Menschen, manchmal gibt es auch die Möglichkeit in der Schule oder beim Arbeitgeber eine Kamera zu leihen. Hör dich einfach mal um! Da hast du die Kamera natürlich nicht dauerhaft, aber du kannst das Fotografieren schon mal ausprobieren und relativ kostengünstig gucken, ob es etwas für dich ist.
Budget: 50,00€
Mit ein wenig gespartem Taschengeld lässt sich auch schon etwas anfangen, gerade auf dem Gebrauchtmarkt.
1. Digitale Kompaktkamera
Wer sich z.B. bei eBay nach Kameras umschaut, findet unter dem Suchbegriff „Digitalkamera“* im Preisbereich von 10,00–50,00€ meist ein paar Tausend Anzeigen. Da muss man sich genau anschauen, was angeboten wird, es lassen sich aber bestimmt ein paar Schnäppchen finden. Deshalb ist meine Empfehlung eine digitale Kompaktkamera. Bekannte Vertreter sind hier zum Beispiel die Nikon Coolpix*, Sonys HX-Serie* oder die Canon Powershot*.
Eventuell benötigst du noch eine SD-Speicherkarte, die solltest du mit ca 15,00 bis 20,00€ einplanen. Alle paar Monate verdoppelt sich bei dem Preis die Speicherkapazität, im Moment erhält man eine 128 GB-Karte dafür*.
2. Analoge Kompaktkamera
Auch die analoge Fotografie kann man sehr günstig beginnen. Kompaktkameras werden schon für 5,00–10,00€ angeboten. Natürlich kommen noch ein paar Kosten dazu, aber für 40,00€ kann man zur Kamera noch einen 3er-Pack Kleinbildfilme mit je 36 Bildern inklusive Entwicklung und Scan bekommen. Abzüge kämen noch dazu, sind aber auch nicht mehr teuer. Achte nur darauf eine Kleinbild-Kamera zu erwischen, Mittelformat oder auch spezielle kleine Filme sind entweder schwer, gar nicht mehr oder nur sehr teuer erhältlich. Kleinbildfilme sind durch die große Verbreitung immer noch am günstigsten.
Spar-Tipp: Wer keinen Wert auf das Äußerliche einer Kamera legt kann zum Beispiel verschrammte oder rosafarbene Modelle oft deutlich günstiger bekommen.
Budget: 100,00€
Mit einem Budget von 100,00€ sind die Kompaktkameras aus der 50,00€-Stufe zu empfehlen. Als Alternative bieten sich aber auch Sofortbildkameras an. Das schöne an der Sofortbild-Fotografie ist, dass sie unglaublich viel Spaß macht. Zusätzlich gibt sie im Gegensatz zur normalen analogen Fotografie ein sofortiges Feedback.
1. Polaroid 600
Von der Polaroid 600 sind sehr viele produziert worden, sodass auf dem Gebrauchtmarkt viele Modelle mit verschiedenen Baujahren zu günstigen Preisen zu haben sind. Zwar gibt es inzwischen auch wieder neu produzierte Modelle, die sprengen aber das Budget.
Eine 600er kann man bei Ebay Kleinanzeigen für ca 10,00–20,00€ bekommen, je nach Verhandlungsgeschick. Auch auf Flohmärkten sind sie oft zu bekommen.
Ein Film von Polaroid Originals mit 8 Bildern kostet ca 18€, sodass man sich mit dem Budget noch vier Filme dazukaufen kann.
2. Fuji Instax Mini
Das Instax-Einsteigermodell sind die Mini 8 und die Mini 9. Die Mini 9 ist dabei das Nachfolgemodell und unterscheidet sich in ein paar Kleinigkeiten vom Vorgänger: Es gibt sie in mehr Farben, sie hat nun einen Selfie-Spiegel am Objektiv und es gibt eine Nah-Linse, die vorher separat gekauft werden musste. Dafür ist die Mini 8 aber ein wenig günstiger zu haben. Die Farbe weiß solltet ihr meiden, da diese bei Bräuten und Trauzeuginnen für die Gästebücher auf Hochzeiten sehr beliebt ist.
Die Instax ist ein wenig teurer als eine Polaroid, dafür sind die Filme mit 15,00€ pro Doppelpack deutlich günstiger. Mit unserem Budget können wir also zur Kamera noch ein bis zwei Doppelpacks dazukaufen.
Budget: 250€
Mit etwas Verhandlungsgeschick kann man für 130,00–150€ eine digitale Einsteiger-Spiegelreflex bekommen. Ich habe bei eBay* zum Beispiel mehrere EOS 1300D gefunden. Dazu würde ich mir noch eine Canon oder Yongnuo 50mm Festbrennweite kaufen, für den schönen Tiefenschärfe-Effekt bei Portraits. Also Person scharf, Hintergrund unscharf. Dazu kommen noch eine SD-Karte für 18,00€ und und ein neuer Akku für 8,00€ und schon haben wir mit ca 160,00–200,00€ unser Set zusammen. Klar, die 1100D ist nicht mehr die neueste Kamera, für den Einstieg reicht sie aber allemal. Mit dem restlichen Budget lässt sich vielleicht noch ein Upgrade auf eines der Nachfolge-Modelle herausholen.
Zusammenfassung
Das meiste Geld spart man als Hobbyfotograf:in beim Kamerakauf immer noch, wenn man gebraucht kauft, oder sich einfach eine Kamera ausleiht. Ich habe absichtlich nicht zu konkrete Angaben zu den einzelnen Kameramodellen gemacht, weil sich der Markt so schnell verändert, insbesondere der Gebrauchtmarkt. Investiert einfach ein bisschen Zeit bei eBay oder Ebay-Kleinanzeigen und sucht euch ein paar Angebote heraus, die zu eurem Budget passen. Mit ein wenig Googelei könnt ihr die Modelle auch gut vergleichen.
Wenn Du noch ein paar Tipps hast, schreib sie gerne in die Kommentare!
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