Anfang Dezember brauchte ich mal eine Auszeit. So richtig Urlaub gemacht haben wir letztes Jahr nicht und mit kleinen Kindern ist Urlaub sowieso nicht zwingend erholsam. Deshalb schlug meine Frau mir einen Kurztrip nach Kopenhagen vor, um dort meine Familie zu besuchen. Ich hab also schnell mal auf der Bahn-Website nachgeschaut und überraschend günstige Verbindungen gefunden. Knapp 120€ inklusive Reservierung kosteten Hin- und Rückfahrt zusammen. Dafür kann man weder fliegen, noch mit dem Auto fahren.
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Zum Glück fährt ein Zug von Hamburg nach Kopenhagen direkt durch. Weil ich diesen Anschlusszug nicht pünktlich erreichte, und die nächste Verbindung mit einem Zwischenhalt in Fredericia nehmen musste, kam ich in den Genuss des Sonnenuntergangs auf der Großer Belt-Brücke. Die Rückfahrt hat dann aber reibungslos geklappt.
Während meines Trips zog eine große Kaltfront über Europa, sodass laut Wetterapp die gefühlte Temperatur teilweise bei -14℃ lag. Das war auf dem geliehenen Fahrrad sehr unangenehm, beim Wandern durch die Stadt auch mit eher dünnen Handschuhen erträglich.
So habe ich drei Tage lang Kopenhagen auf eigene Faust erkundet und Fotos gemacht, wie ich es liebe. Ein paar Postkartenmotive sind dabei und viel Architektur. Die mag ich in Kopenhagen wirklich sehr, weil sie so vielseitig und farbenfroh ist. Besonders die zahlreichen bunten Häuser in der Altstadt haben es mir angetan. Selbst die Einkaufsstraßen sind viel bunter als in Deutschland.
Gleichzeitig gibt es natürlich auch viel moderne Architektur zu sehen, die aber auch deutlich abwechslungsreicher und liebevoller ins Stadtbild integriert ist. Von der wunderbaren Fahrradinfrastruktur mal ganz zu schweigen – selbst im Winter!
Tipps für deinen Kopenhagen-Besuch
Hier noch ein paar kleine Reise-Tipps und meine liebsten Spots für Bilder von Kopenhagens Sehenswürdigkeiten:
- Im Kaufhaus Magasin du Nord, dem dänischen Pendant zum KaDeWe, kann man sich bei Kälte wunderbar im obersten Stockwerk aufwärmen und die Toiletten benutzen. Dort gibt es auch Steckdosen um Akkus zu laden und Cafés.
- Die königliche Bibliothek Den sorte Diamant (Der schwarze Diamant) ist nicht nur ein tolles Foto-Motiv, auch von innen, sondern bietet auch Ausstellungen und eignet sich ebenfalls zum Aufwärmen oder Pausieren.– Zu den Fotos
- Die Grundtvigs Kirke ist eine in minimalistischer Backstein-Gotik gebaute Kirche. – Zu den Fotos
- Die Brauerei Mikkeller ist per Fähre vom schwarzen Diamanten erreichbar und liegt in einem alten Industrie-Gebiet, das inzwischen von hippen Startups und Galerien bevölkert wird. Im Winter war sie leider geschlossen. Das Umfeld war aber trotzdem spannend und ein Spaziergang durch Christiania zurück in die City in jedem Fall empfehlenswert. – Zu den Fotos
- In der Nikolaj Kunsthal, einer alten Kirche, die nun eine Galerie ist, habe ich vor zehn Jahren bei meinem letzten Besuch die tolle Ausstellung »Obamas People« von Nadav Kander gesehen. Leider gab es dieses mal gerade keine Foto-Ausstellung.
- Die alte Festung Kastellet ist ein Touristen-Hotspot, aber einen Besuch wert und bietet viele schöne Foto-Motive. – Zu den Fotos
- Wer auf moderne Architektur steht, sollte sich die Siedlungen um den Waterpark und Metropolis angucken. – Zu den Fotos
- Einen Ausblick über die Dächer Kopenhagens gibt es auf der Aussichtsplattform des Rundetårn. Der Eintritt kostet für Erwachsene 40 DKK (ca. 5-6€). – Zu den Fotos
- Schloss Christiansborg könnte dir aus Borgen oder Der Kastanienmann bekannt sein. Ich bin nur einmal durch den Hof gelaufen, finde es aber durchaus interessant. – Zu den Fotos
- In den Botanischen Garten habe ich dieses Mal leider nicht geschafft, war aber beim letzten Mal begeistert davon.
Falls Du noch weitere Tipps hast, schreib sie gerne in die Kommentare!