Silbersalz35 - Kinofilm für Fotografen
Analoge Fotografie

Silbersalz35 – Cinefilm für Kleinbildkameras

Schon seit längerem bin ich großer Fan von echtem Cine-Filmmaterial für meine analogen Kameras. Was viele gar nicht wissen: Auch heute werden noch viele Blockbuster mit analogen Kameras gedreht. Oft auf Kodak Vision 3. Dieses Filmmaterial ist für Fotografen eher schwierig zu bekommen. Bisher war da die einzige Option Cinestill.

Der tolle Look des Cinestill 50D

Das Problem mit Kinofilm ist zum einen der sogenannte Remjet-Layer, eine Art Schutzschicht auf der Rückseite des Films. Da der Film ja mit 25 Bildern pro Sekunde durch die Kamera rattert, schützt diese Schicht ihn vor Beschädigungen. Zum zweiten werden Kinofilme oft nur in großen Rollen verkauft und in eigener ECN-2-Chemie entwickelt. Cinestill hat vor ein paar Jahren eine Lösung gefunden diese Schicht zu entfernen und so konnte man den Kodak Vision 3 in kleine Rollen abgepackt auch in Foto-Kameras benutzen und in jedem Labor mit den Standard-Chemikalien entwickeln lassen

Die schicke Transportbox in der Silbersalz35-Filme kommen

Silbersalz35 – Echter Cinefilm, echter Cine-Prozess

Silbersalz geht hier einen anderen Weg. Die Filme behalten die Schutzschicht, man fotografiert ganz normal damit und im Anschluss durchläuft der Film den gleichen Entwicklungs-Prozess wie ein normaler Kodak Vision 3. Damit ist man also noch dichter dran am Original Kino-Look. Besonders cool finde ich, dass im Preis der 4er-Sets, die auf der Website von Silbersalz erhältlich sind, die Entwicklung und der Scan schon mit drin sind. Herrlich einfach also. Und aktuell sind die Preise auch noch echt gut, das soll sich in Zukunft noch ein wenig ändern.

Aktuell sind folgende Filme erhältlich:

  • 50D – Ein Tageslichtfilm (D=Daylight) für viel Licht
  • 250D – Ein Tageslichtfilm mit mittlerer Empfindlichkeit
  • 200T – Ein Kunstlichtfilm (T=Tungsten) speziell für Beleuchtung mit Glühbirnen und Halogenlampen, sodass kein Filter benutzt werden muss
  • 500T – Ein Kunstlichfilm mit einer etwas höheren Empfindlichkeit

Ich bin gespannt auf die meine ersten Ergebnisse! Meinen Testbericht findet ihr hier.

Der Kollege Lomtro hat schon ein tolles und sehr ausführliches Interview mit Thomas Bergmann von Silbersalz geführt:

SILBERSALZ35 analog Film - INTERVIEW mit Thomas Bergmann

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6 Kommentare

  1. Vielleicht kaufe ich mir auch solche einen Film, jetzt muss nur noch eine funktionsfähige Kamera aufgetrieben werden, bzw. meine alte my von Olympus gefunden werden.

    LG Bernhard

    • Hallo Bernhard! Danke für deinen Kommentar! Ich halte das für eine gute Idee! Ich hab auch noch eine [mju:] rumliegen, die ich viel zu selten benutze. Aber bald kommt der nächste Urlaub, dann wird sie wieder rausgeholt 🙂

  2. Gero Sifferath sagt

    Danke für den Tipp … als großer Analog-Fan muß ich das unbedingt ausprobieren!

    Obwohl die Idee ist uralt, ich habe noch 2 Rollen Negative auf Cinefilm als KB konfektioniert aus den 70ern. Aber irgendwie hat die Idee damals nicht so richtig eingeschlagen. Das Labor (wenn ich mich recht erinnere saßen die Seattle) lieferte die Negative + eine Positiv-Kopie als gerahmte Dias. Mit den Negativen konnte man dann Prints ohne Internegative oder Direkt-Positiv-Verfahren herstellen. Dummerweise fehlte den Cine-Negativen die Maskierung, weshalb – außer dem Labor in Seattle – niemand ordentliche Prints davon herstellen konnte. Muß mal probieren ob ich die gescannt kriege …

    • Hey Gero,
      Vielen Dank für deinen Kommentar! Probiere das unbedingt! Ein passendes Labor zu finden ist auch heute noch das Problem. Vielleicht ist der Markt dafür einfach zu klein. Vielleicht hilft dir auch mein Testbericht dazu noch weiter: https://blog.kaikutzki.de/3125/

  3. Hallo Kai,
    bisher ist meine große Liebe der 500T, den ich überwiegend für Tageslichtaufnahmen verwendet habe. Ich glaube, demnächst ist der 50D dran. Nach Deinem Artikel bin ich jetzt doch angefixt 🙂
    Beste Grüße
    Thomas

    • Moin Thomas,
      den 500T muss ich auch nochmal ausprobieren, bis jetzt hatte ich nur den Cinestill 800T, der ja bis auf den entfernten Remjet-Layer der gleiche ist.
      Aber es freut mich, dass der Artikel dir Lust auf mehr bereitet hat! 🙂
      Grüße,
      Kai

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