Auch in Zeiten immer höher auflösender und farbreicherer Displays besitzen Schwarzweißbilder ihren Reiz. Und zum Glück muss man sich heute nicht mehr vor der Aufnahme schon entscheiden, ob das Bild farbig oder monochrom sein soll. Den Job der Filmauswahl hat heute Software übernommen. In diesem Artikel zeige ich dir einige Wege, wie du in Photoshop ein Bild in Schwarzweiß umwandeln bzw. einen Schwarzweiß-Filter darüber legen kannst.
1. Nicht empfohlen: Sättigung verringern oder einfache Schwarzweiß-Korrektur
Die einfachste Möglichkeit um ein Farbbild in Schwarz-weiß umzuwandeln ist der Korrektur-Befehl „Sättigung verringern“. Der lässt sich mit der Tastenkombination STRG/CMD + Shift + U ausführen. Im Menü findet man den Befehl unter Bild » Korrekturen » Sättigung verringern. Diese Option sollte aber wirklich nur im Notfall anwendetet werden, da hier nur stumpf alle Farbtöne in die entsprechenden Grauwerte umgerechnet werden und du keinerlei Möglichkeit hast das Ergebnis zu beeinflussen oder nachträglich zu ändern.
Ein wenig mehr Flexibilität bietet hier schon die Schwarzweiß-Bearbeitung, die man unter Bild » Korrekturen » Schwarzweiß… findet. Hier öffnet sich noch ein Dialog, in dem man mit sechs Schiebereglern noch die Helligkeit der Farben verändern kann. Auch diese Bearbeitung lässt sich später nicht mehr nachträglich verändern. Daher rate ich von dieser Methode ebenfalls ab. Ich habe sie nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
2. Schwarzweiß-Umwandlung per Einstellungsebene
Eine deutlich bessere Methode ein Farbbild in ein monochromes umzuwandeln ist die Einstellungsebene „Schwarzweiß…“. Diese lässt sich entweder in der Ebenenpalette über das Icon für die Einstellungsebenen (geteilter Kreis), oder im Menü unter Ebene » Neue Einstellungsebene » Schwarzweiß…finden. Nachdem sich noch eine Box öffnet, in der du den Namen für die neue Ebene angeben kannst, erstellt Phoshop eine neue Einstellungsebene. Über das Eigenschaften-Fenster kannst du nun die gleichen sechs Schieberegler benutzen um Helligkeit der verschiedenen Farbbereiche zu bearbeiten. Falls dir also die Grüntöne zu dunkel sind, bewege den entsprechenden Regler nach rechts, und die Grüntöne werden heller. Zusätzlich kannst du die .psd-Datei später jederzeit wieder öffnen, auf die Einstellungsebene klicken und die Regler verändern. So kann man außerdem mit Masken und Ebenenmischmodi arbeiten. Herrlich! Mehr zu diesem Thema in meinem Video über non-destruktives Arbeiten in Photoshop.
3. Schwarzweiß-Konvertierung in Camera Raw
In Photoshop führen, wie so oft, mehrere Wege zum Ziel. So gibt es noch eine weitere Möglichkeit Farbfotos in Schwarzweiß zu konvertieren: Über Camera Raw, den integrierten RAW-Konverter. Der wird eigentlich dazu benutzt unbearbeitete RAW-Dateien vor dem Öffnen in Photoshop grundlegend zu bearbeiten. Da Camera Raw aber fast alle Bearbeitungs-Features von Lightroom enthält, gibt es auch die Möglichkeit das Bild in Schwarzweiß umzuwandeln. Das geht auf zwei Arten:
1. JPEG direkt in Camera Raw öffnen
RAW-Dateien werden automatisch immer in Camera Raw geöffnet, bevor du sie in Photoshop weiter bearbeiten kannst. Mit JPEG-Dateien ist das etwas umständlicher. Dafür gehst du in Photoshop zum Menüpunkt Datei » Öffnen…. (STRG/CMD + O) und wählst dort unter Format statt JPEG das Format Camera Raw aus. Falls das Format bei dir nicht angezeigt wird, gibt es unten einen Optionen-Button, auf den du klicken kannst.
Wenn du nun auf Öffnen klickst, startet Camera Raw. Dort kannst du in den Grundeinstellungen bei Behandlung Schwarzweiß auswählen.
Im vierten Reiter Schwarzweißmischung kannst du dann noch die Helligkeit der acht Farbbereiche verändern. Nach Beenden der Bearbeitung kannst du die Datei entweder in Photoshop öffnen und dort weiter bearbeiten, oder links unten auf Bild speichern… klicken.
2. Camera Raw als Filter
Seit einiger Zeit kann man Camera Raw in Photoshop CC auch als Filter benutzen. Und das ist die flexibelste Methode. Um später noch Änderungen vornehmen zu können bietet es sich an das Foto nach dem Öffnen zuerst in ein Smartobjekt umzuwandeln. Am leichtesten geht das mit einem Rechtsklick auf die Ebene und einem weiteren Klick auf In Smartobjekt konvertieren. Danach kannst du unter Filter » Camera Raw-Filter oder über die Tastenkombination STRG/CMD + Shift + A Camera Raw öffnen. Die Schwarzweiß-Konvertierung funktioniert dann wie weiter oben beschrieben.
3. Warum Camera Raw die beste Methode für die Schwarzweiß-Umwandlung in Photoshop ist
Camera Raw ist ein mächtiges Werkzeug, mit dem man neben der reinen Schwarzweiß-Konvertierung noch eine Menge mehr machen kann. Zum Beispiel kannst du Objektivverzerrungen korrigieren, Körnung hinzufügen oder sogar deine Bearbeitung als Preset für weitere Bilder speichern. Mit Camera Raw hast du neben den Photoshop-Werkzeugen also auch alle Bearbeitungsfunktionen aus Lightroom direkt zur Verfügung. Einzig die Katalogverwaltung ist in Bridge CC ausgelagert.
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In einem weiteren Artikel habe ich übrigens beschrieben, wie man Bilder in Photoshop einfarbig, z.B. sepia einfärben kann. Nur, falls du nach einer Alternative zu Schwarzweiß suchst.
Fazit
Kennst du noch weitere Methoden um Bilder in Photoshop in Schwarzweiß umzuwandeln? Dann schreib sie gerne in die Kommentare!
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