Windkraftwerke in Norddeutschland
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Was kann man als Fotograf gegen den Klimawandel tun? – Teil 1: Energie

Kai

Wie viele Menschen in Deutschland beschäftigt mich aktuell die Debatte um den Klimawandel sehr. Auch wenn das eher Wetter- als Klimaereignisse sind, haben uns die trockenen Sommer in diesem und letzten Jahr einen kleinen Ausblick darauf gegeben, was vorraussichtlich noch kommt. Dass unsere Regierung dabei nicht in die Pötte kommt ist einfach nur enttäuschend.

Die großen Sprünge beim Umstieg von einer ressourcenverbrauchenden Konsumwirtschaft zu einer nachhaltigen und vielleicht sogar zu einer Postwachstums-Ökonomie müssen in Zukunft noch viel mehr durch die Politik gemacht werden. Aber die Maßnahmen sind oft sehr komplex und abstrakt. Deshalb wollte ich gerne herausfinden, was wir Fotografen tun können um unsere Betriebe oder unser Hobby nachhaltiger zu gestalten und den Ressourcen-Fußabdruck zu verringern. Bei Letzterem geht es natürlich vornehmlich um CO2.

WICHTIG: Ich möchte dir nicht vorschreiben, was du tun sollst. Im Gegenteil: Was und ob du davon später etwas umsetzt ist natürlich deine Entscheidung. Ich möchte dir nur ganz viele Möglichkeiten aufzeigen, was du persönlich tun kannst.

Auffällig ist aber, dass viele ökologisch nachhaltige Herangehensweisen auch wirtschaftlich nachhaltig sind. Du kannst also nicht nur der Umwelt etwas Gutes tun, sondern auch deinem Kontostand.

Ein Beispiel: Canon berichtet in einem sonst wenig konkreten Paper (Edit 23.07.2020: Datei ist bei Canon nicht mehr verfügbar) über Nachhaltigkeit davon, dass durch die simple Wahl eines anderen Verpackungsmaterials für Tonerpatronen das Volumen der Verpackung um 30% reduziert werden konnte. Dadurch konnte der CO2-Ausstoß beim Transport um 20% gesenkt und zusätzlich auch die »Ladeeffizienz verbessert werden«. Heißt im Klartext dass es auch noch günstiger wurde. Logisch – wenn mehr Produkte in z.B. in einen Seecontainer passen werden die Transportkosten pro Artikel günstiger.

Dieses Beispiel richtet sich eher an die Berufsfotografen. Aber auch für Hobby-Fotografen gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.

Um bei diesem so großen Thema den Überblick zu behalten habe ich es in mehrere Artikel aufgeteilt, die dann in den nächsten Wochen folgen:

  • Teil 1: Energie
  • Teil 2: Mobilität
  • Teil 3: Reisen & Fliegen
  • Teil 4: Online & Awareness
  • Teil 5: Equipment
Die Energiewirtschaft ist der größte Sektor beim CO2-Ausstoß in Deutschland [Quelle]

Stromanbieter wechseln

Neben den Hobbyfotografen arbeiten auch viele Berufsfotografen vom Büro im eigenen Zuhause und laut Umweltbundesamt bezogen 2016 rund 23% aller Privathaushalte Ökostrom. Da ist also noch deutlich Luft nach oben. Und das Thema Strom ist sehr wichtig, macht der Energie-Sektor doch den größten Teil des deutschen CO2-Ausstoßes aus.

Gleichzeitig ist das Thema aber auch ziemlich kompliziert. Denn wer sich für einen Ökostom-Tarif entscheidet bezieht erstmal den gleichen Strom aus der Steckdose, wie der Nachbar, der den Grundversorgungs-Tarif des örtlichen Versorgers nutzt.

Das liegt daran, dass der Strom in der Steckdose immer aus dem nächstgelegenen Kraftwerk kommt. Das kann die Solaranlage auf dem Dach sein, oder ein Kohlekraftwerk in der Nähe. Aber: Für einen Ökostromtarif muss der Versorger den Strom an der europäischen Strombörse mittels Herkunftsnachweisen bei regenerativen Energiequellen einkaufen. Zum Beispiel bei einem Wasserkraftwerk in Norwegen oder einem Solarpark in Brandenburg. Der Strom kommt dann zwar aus dem Kohlekraftwerk bei dir um die Ecke, das bekommt dafür aber kein Geld von dir, sodass es unwirtschaftlicher wird oder sogar zeitweise stillgelegt wird

Umsatz und Marktanteil von Ökostromtarifen in Privathaushalten [Quelle]

Nun ist es so, dass inzwischen fast alle Stromanbieter auch Ökostrom-Tarife im Programm haben. Die reichen allerdings noch nicht aus um die Energiewende voranzutreiben, da die fossilen Kraftwerke teilweise damit querfinanziert werden. Daher bieten sich Tarife an, die mit dem „Grüner Strom Label“ oder dem „OK-Power-Label“ versehen sind. Diese Tarife haben höhere Auflagen und schließen z.B. die Beteiligung des Unternehmens an fossilen und Atom-Kraftwerken aus oder enthalten eine kleine Sonderzahlung, die zum Aufbau regenerativer Kraftwerke eingesetzt wird. Das ist dann ein wenig teurer als der Basistarif, aber teilweise günstiger als die normalen Ökostromtarife. Ich habe das mal mit 3000 kW/h pro Jahr für meine Wohnung durchgerechnet (Stand 17.10.19) und ein paar Anbieter verglichen:

EWE Basis (Grundversorger): 766,45 € / Jahr
EWE Zuhause+ (100% Ökostrom): 945,06 € / Jahr
EWS Schönau (OK Power Label): 936,90 € / Jahr
Greenpeace Energy Ökostrom aktiv (OK Power Label): 961,80 €€ / Jahr

Die meisten Anbieter haben auch einen Ökostrom-Tarif für Geschäftskunden. Wer also noch ein Studio oder ein Büro betreibt, kann auch dort zur Energiewende beitragen.

Mehr zum Thema: utopia.de

Stromverbrauch reduzieren

Neben der Wahl des Stromanbieters ist die Reduktion des Stromverbrauchs die andere große Stellschraube hin zu mehr Nachhaltigkeit.

1. Lampen austauschen

Konventionelle Glühbirnen sind ja kaum noch zu bekommen, aber ich möchte hier trotzdem noch einmal darauf hinweisen dass die Wahl guter LED-Lampen bei gleicher Lichtqualität deutlich energiesparender ist. Als wir vor ein paar Jahren in eine Neubauwohnung gezogen sind, haben wir konsequent alle Lampen mit LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Für die Wohnräume haben wir uns für Filament-LEDs entschieden, die im angeschalteten Zustand genauso aussehen wie klassische Glühbirnen. Zudem waren sie auch relativ günstig.

Osram Lamps LED Base Classic A Lampe, in Kolbenform mit E27-Sockel, nicht dimmbar, Ersetzt 60 Watt, Filamentstil Klar, Warmweiß - 2700...
  • Energieverbrauch 7 kWh/1000h bei 806 lm
  • Lange Lebensdauer – bis zu 15000 Stunden und bis zu 100000 Schaltzyklen
  • Warmweißes Licht für Wohlbehagen und Entspannung in Wohn-, Schlaf-, und Kinderzimmern

Wer also noch klassische Glühbirnen nutzt kann diese nachdem sie aufgebraucht sind durch LED-Birnen ersetzen. Falls du von der Lichtqualität noch nicht überzeugt bist – da hat sich dem EU-Verbot sei Dank in den letzten Jahren eine Menge getan!

Hier nochmal der Verbrauch einer LED-Lampe mit gleicher Leuchtleistung gegenüber einer klassischen 60W Glühbirne mit 2,7h durchschnittlicher täglicher Nutzung. Die Nutzungszeit habe ich von der Verbraucherzentrale übernommen

1 Glühbirne (60W) – 2,7h x 365 Tage x 60W = 59,13kWh / Jahr
Das entspricht bei 0,28€/kWh etwa 16,55€/Jahr

1 LED (7W) – 2,7h x 365 Tage x 7W = 6,90kWh / Jahr = 4,73€/Jahr
Das entspricht bei 0,28€/kWh etwa 4,73€/Jahr

Das bedeutet die LED verbraucht knapp 90% weniger Strom! Oder in Geld umgerechnet: Der Austausch einer klassischen Glühbirne spart dir im Beispiel oben 11,83€ im Jahr ein. Die Anschaffungskosten sind im Beispiel oben also in wenigen Monaten wieder drin. Zusätzlich hält so eine LED-Lampe auch noch deutlich länger, was auch wieder gut für die Umwelt ist.

Wenn du jetzt also 10 Lampen im Haus austauschst, und diese alle gleich lang wie im Beispiel oben brennen, kannst du im Jahr knapp 118,20€ sparen. Natürlich müssen die Verbrauchswerte nicht mit deinen übereinstimmen, das sind nur Beispiele.

Und was ist mit Energiesparlampen?

Ein Hinweis noch zu Energiesparlampen. Diese sind zwar deutlich effizienter als die klassischen Glühbirnen, allerdings enthalten sie oft Giftstoffe. Und besonders in Räumen, die man nur kurz betritt, wie Hauswirtschaftsräume, Abstellkammern oder Keller können sie ihre bessere Effizienz nicht ausspielen, weil sie nach dem Einschalten relativ viel Energie benötigen. Erst nach einigen Minuten Brenndauer wird das weniger. Zusätzlich brauchen sie auch einen Moment um richtig hell zu werden. Da ist eine LED-Lampe, die sofort angeht, passender.

Inzwischen gibt es sogar LED-Leuchtmittel für Fassungen von großen Leuchtstoffröhren, die häufig in Gewerbebetrieben vorkommen

LEDs für Fotografen

Für uns Fotografen ist ja noch ein weiterer Faktor wichtig: Die Lichtfarbe. Besonders am Arbeitsplatz, wo farbkritische Bildbearbeitung durchgeführt wird. Aber auch da gibt es passende Leuchtmittel. Wichtig ist ein sehr hoher RA- oder CRI-Wert von über 90. Je höher, desto besser. Außerdem sind eine neutralweiße Farbtemperatur von 5000 oder 5500°K und ein vollständiges Farbspekturm von Vorteil um die Farben auf dem Monitor nicht zu verfälschen. Mein Kalibriergerät* misst zwar auch immer die Lichtfarbe des Raumes mit und lässt das in die Kalibrierung einfließen, die Lichtfarbe sollte aber trotzdem so neutral wie möglich sein.

HiraLite LED 11W-E27 Vollspektrum Tageslicht (5000K) Lampe. Brillante Lichtqualität dank hohe Farbwiedergabe-Ra 95
  • brillante lichtqualität dank hoher farbwiedergabe - ra 95
  • langlebig - 15000 stunden
  • 80% energiesparnis verglichen zu eine glühlampe

Dauerlicht und Blitze

Das Thema Dauerlicht und Blitze klammere ich hier aufgrund des geringen Einsparpotentials einmal aus. Nur so viel: Bei Aufsteckblitzen sind Akkus klar im Vorteil gegenüber Wegwerf-Batterien. Auch LED-Dauerlicht ist gegenüber Halogen-Lampen beim Energieverbrauch weit überlegen und hat dadurch noch weitere Vorteile: Bei On-Location-Jobs muss nun kein Benzin-Generator mehr mitgeschleppt werden, die LED-Lampen lassen sich super über Akkus betreiben.

2. Rechner automatisch herunterfahren

Lange Zeit habe ich meinen Rechner einfach ununterbrochen laufen lassen. So ein MacMini verbraucht im Standby auch nicht besonders viel Strom. Aber mit fünf Minuten Aufwand kann man auch hier schon einiges einsparen. Und das ohne erst investieren zu müssen.

Da ich oft Backups- und andere automatisierte Aufgaben am späten Abend erledigen lasse, fährt mein Mac immer um 00:10 Uhr herunter. Ganz bewusst habe ich das automatische Hochfahren deaktiviert, damit ich den Rechner wirklich nur an Tagen anschalte, an denen ich auch daran arbeite. Ob das für deine persönliche Situation Sinn ergibt, musst du natürlich entscheiden. Aber die meisten Rechner können zwischen Mitternacht und fünf Uhr Morgens wohl ausgeschaltet sein. Vielleicht auch länger.

In den letzten Wochen habe ich auch immer öfter ganz bewusst den Rechner manuell ausgeschaltet. Für mich ist das inzwischen schon ein Symbol für Feierabend geworden. Das ist vermutlich besonders für Fotografen, die von Zuhause arbeiten wertvoll.

Wo wir gerade beim ausschalten sind: Alex hat in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass man den Rechner für manche einfache Aufgaben wie Email checken oder Rechnungen schreiben auch mal auslassen und diese mit Smartphone oder Tablet erledigen kann.

Beim Punkt „Energie sparen“ in den MacOS Systemeinstellungen kann man einen Mac automatisch herunterfahren lassen

Mac automatisch herunterfahren

Bei MacOS ist es sehr leicht: In den Systemeinstellungen kann man beim Punkt Energie sparen unten rechts auf den Button Zeitplan… klicken. Im sich dann öffnenden Untermenü lässt sich dann eine feste Uhrzeit einstellen, zu der der Mac herunterfahren werden soll. Aber Achtung: Das Herunterfahren wird von ungespeicherten Dateien und Verbindungen zu anderen Computern im Netzwerk verhindert.

Windows Rechner automatisch herunterfahren

Bei Windows ist alles etwas komplizierter, aber machbar. Wie genau, hat Netzwelt in diesem Artikel beschrieben.

Canon 100mm Macro 2.8 IS Testbericht

3. Kamerawahl

Unsere Digitalkameras benötigen Strom. Je nach Modell unterschiedlich viel. Spiegellose brauchen bekanntermaßen etwas mehr als Spiegelreflexkameras. Wie viel das dann am Ende pro Jahr ist, wollte ich unbedingt wissen und habe das hier anhand eines Beispiels einmal ausgerechnet.

Als Berechnungsgrundlage habe ich immer die CIPA-Angaben bei Benutzung des Suchers gewählt. Dass die Werte in der Realität durch unterschiedliche Nutzung abweichen können, ist wie beim unterschiedlichem Spritverbrauch für verschiedene Fahrstile beim Auto klar. Die CIPA-Zahlen sind aber unter festgelegten Labor-Testbedingungen entstanden und lassen sich so besser vergleichen.

Bei 100.000 Bildern im Jahr, die viele Profis wohl erreichen dürften, liegen meine Berechnungen bei folgenden Werten:

Sony A9: 3,42 kWh
Canon 5D Mk IV: 1,49 kWh

Wer die genauen Berechnungen haben möchte, kann mir gerne eine Email schreiben.

Andere Elektrogeräte zum Vergleich

iPhone XS, täglich 1x geladen: ca 3,70 kWh / Jahr
MacMini 2018 [Quelle], 223 Tage/Jahr á 8h: 32,11 kWh / Jahr
LG 27″ Ultrafine 5K Monitor (wie iMac) [Quelle], 223 Tage/Jahr á 8h: 249,76 kWh
iMac 27″ 2019 [Quelle], 223 Tage/Jahr á 8h: 165,16 kWh / Jahr
Asus Zenbook 14 UX433F Laptop [Quelle], 223 Tage, 1x laden: 17,84 kWh / Jahr
Kühl-Gefrierkombi [Quelle*]: 130 kWh / Jahr

Auch wenn die A9 mehr als doppelt so viel Strom verbraucht wie die 5D Mk IV – viel Einsparpotential gibt es hier aufgrund des insgesamt sehr geringen Energiebedarfs kaum. Ernüchternd, da hatte ich mir mehr erhofft.

Blätter mit Morgentau

4. Sonstige Stromspar-Tipps

Es gibt aber noch ein paar weitere Möglichkeiten als Fotograf Strom zu sparen. Die habe ich hier einmal zusammengefasst:

Schneller Ruhezustand

Kameras und Smartphones können mit einem schnellen Standby, z.B. nach einer Minute sehr viel länger mit einer Akkuladung auskommen. Auch bei stationären Rechnern bietet sich eine kurze Standby-Zeit von 10–15 Minuten an. Der Bildschirm ist einer der größten Energiefresser eines Rechners und ein dunkler Bildschirm verbraucht weniger Strom. Bei Kameras lässt sich zusätzlich noch die Vorschau des aufgenommenen Bildes abschalten. Das bedarf etwas Gewöhnung. Aber nach einiger Zeit lernt man sich mehr auf das Fotografieren zu konzentrieren und nicht ständig die Bilder auf dem Display zu kontrollieren.

Dark Mode aktivieren und ungenutzte Funktionen abschalten

Viele neue Smartphones und auch MacOS bieten die Möglichkeit zu einer bestimmten Uhrzeit den Dark Mode zu aktivieren. Zum Beispiel zwischen Sonnenuntergang und -aufgang. Das ist nicht nur angenehmer im Dunkeln zu lesen, sondern spart auch wieder ein kleines bisschen Strom und kostet dabei nichts. Was das bei Smartphones ausmacht, haben Google-Wissenschaftler untersucht. Bei 100% Displayhelligkeit benötigt man durch den Darkmode in Google Maps 31% weniger Strom, bei 50% Helligkeit immerhin noch 8% weniger.

Bei Smartphones frisst das GPS besonders viel Strom. Vermutlich kannst du die meiste Zeit darauf verzichten und es lieber nur dann einschalten, wenn du es benötigst. Das hat zusätzlich auch noch Datenschutzvorteile.

Andere Geräte ausschalten

Neben den Rechnern lassen sich auch andere Geräte wie Router, NAS-Systeme oder Drucker meist automatisiert mit Zeitplan oder mit dem Schalter einer einfachen Steckdosenleiste komplett ausschalten.

Neukauf? Energielabel beachten!

Wenn du aktuell eine Neuanschaffung planst, achte doch auf die Energie-Label für elektronische Geräte. Ich musste mir vor zwei Wochen einen neuen Monitor kaufen und da hat das Energielabel mir sehr stark geholfen aus der riesigen Auswahl schon einmal einen Großteil auszusortieren.

Photovoltaik-Anlange anschaffen

Zugegeben, die Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage ist im Vergleich zu den bisherigen Maßnahmen eher radikal. Und für Mieter wie mich sogar unmöglich. Dachte ich zumindest. Im Moment lese ich mich aber in sogenannte Balkon-Kraftwerke ein. Das sind kleine Photovoltaik-Anlagen, die aus ein bis zwei Modulen bestehen und Maximal-Leistungen bis ca 600W erzeugen. Diese kann man ohne extra ein Gewerbe anmelden zu müssen ins Hausnetz einspeisen und so den Energieverbrauch aus dem dem Netz senken. Ich finde die Idee reizvoll, weil wir schon mit einer Anlage an einem normal hellen Tag einen Großteil unseres Normalverbrauchs von ca 30–100W produzieren könnte.

Diese Balkonkraftwerke gibt es schon für einen mittleren dreistelligen Bereich und sie lassen sich in Absprache mit dem Vermieter und nach Anmeldung beim Netzbetreiber auch in Mietwohnungen installieren. Zum Beispiel auf dem Balkon.

» Mehr zum Thema bei Riffreporter

Noch besser wäre es natürlich auf dem Eigenheim und vielleicht auch auf dem Foto-Studio eine große PV-Anlage zu installieren. Ich war beeindruckt, als ich neulich an einem bedeckten Tag bei einem Freund war. Dessen 40m² Anlage lieferte zu dem Zeitpunkt am Nachmittag 1800W. Damit kann man schon fast den Herd, zumindest aber einen Standard-Wasserkocher betreiben. Wer dann noch ein Elektroauto kauft, kann dieses dann auch noch kostenlos betanken. Wie krass wäre es, wenn jedes Hausdach und besonders jede Fabrik- und Lagerhalle mit PV-Anlagen bedeckt sind?

3. Fazit

Schon mit vielen günstigen Maßnahmen wie Leuchtmittel austauschen und Rechner herunterfahren lässt sich eine Menge Strom sparen. Und das spart auch noch Geld! Andere Stromspartipps erhöhen die Akkulaufzeit vieler Geräte und erhöhen so den Komfort. Warum also nicht gleich anfangen? Hast du noch Ideen, wie Fotografen Strom sparen können? Schreib sie bitte in die Kommentare unten, damit ich den Artikel ergänzen kann.

In den anderen Teilen dieser Serie, die in den nächsten Wochen erscheinen, geht es um folgende Themen:

  • Teil 1: Energie
  • Teil 2: Mobilität
  • Teil 3: Reisen & Fliegen
  • Teil 4: Online & Awareness
  • Teil 5: Equipment

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10 Kommentare

  1. Sehr schöner Artikel mit ein paar Denkanstößen. Auch wenn wir schon einiges getan haben, geht immer noch etwas. Ich freue mich auf den nächsten Beitrag.

  2. Moin.
    Ein ziemlich wichtiges Thema. Wenn man bei Photoscala in Kommentaren die Nachhaltigkeit hinterfragt, wird man dort kontinuierlich ignoriert. Will heißen, kritische Kommentare werden dort nicht veröffentlicht. Vor Jahren alllerdings war das noch ein wneig anders, dafür löste ich mit der Frage, warum man nicht Solarbetrieb bei Kameras einführen könnte, oder für den Hinweis, dass unser digitales Verhalten bis 2040 die meisten Emissionen verursacht, entsetzte und beleidigende Antworten.

    Als Fotografierender kann man sehr viel tun und das Thema beschäftigt mich schon lange.
    Auf elektronischen Sucher verzichten.
    Weitgehend auf Live View verzichten
    Auf große Datenmengen verzichten !!! Immer mehr MP verbrauchen gewaltig Strom: in der Kamera, beim Bearbeiten, im Internet.
    Weniger fotografieren. Denn wenn ich sehe, wie heute der Finger auf dem Auslöser klebt in Situationen, wo eine Aufnahme reichen würde, läuft etwas daneben.

    Und nich etwa kommt hinzu: ein gewaltiger Verbrauch von seltenen Erden, die extrem giftig für Mensch und Umwelt bei der Gewinnung und im Recycling sind.

    Und wer meint, die Einsparung würde kaum etwas ausmachen, sollte das mal auf die Milliarden Bilder hochrechnen, und auf die abermillionen Geräte.
    Wenn ich also mit einer Spiegelreflex mit einem Akku 1000 Bilder schaffe, mit einer Spiegellosen weniger als 400, kann es eigentlich aus nachhaltiger Sicht nur eine Antwort geben.

    • Moin Kai, vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar!
      Auf das Equipment an sich, und damit auch die Herstellung, gehe ich später in einem weiteren Artikel noch ein.
      Im Großen und Ganzen hast du natürlich Recht und die Richtung ist auch die richtige. Aber das Einsparpotential beim Stromverbrauch durch weniger Fotos und weniger Megapixel ist halt viel schlechter greifbar als durch das Austauschen einer Glüchbirne. Und viel ineffektiver auch, wie ich durch meine Rechnung hoffentlich gezeigt habe.

  3. Danke für Deinen aufschlussreichen Artikel. Ein Thema, welches mich sehr beschäftigt.
    Eine Anregung habe ich noch. Der PC darf auch mal ausgeschaltet bleiben, wenn man nur Emails schreiben möchte oder Rechnungen. Viele Dinge lassen sich auch mit dem Tablet oder dem Smartphone erledigen. Es passiert ja nicht selten, dass der stromfressende Rechner mal eben hochgefahren wird und nach dem Bearbeiten der Mails einfach aktiv bleibt.

    Ich freue mich schon auf Deine weiteren Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit in der Fotografie.

    Besten Gruß
    Alex

  4. Marina sagt

    Danke an dieser Stelle, dass es diesen Blog gibt. Ich habe mir darüber gar keine Gedanken gemacht. Bisher…..

    • Hallo Marina, Deinen Kommentar habe ich bisher übersehen, entschuldige bitte! Vielen Dank für das Lob! Das ermutigt sehr! 🙂

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